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Unser Guide zur französischen Brotkultur

Französisches Brot

Französische Brotspezialitäten haben einen hervorragenden Ruf – und das zu guter Recht! In unserem neuen Blogartikel stellen wir das französische Brot in den Vordergrund und erklären, worin sich die Brotsorten unterscheiden und mit was man sie am besten kombiniert.

Die Délisoeurs Pâtés und Crèmes lassen sich übrigens super kombinieren zu krossem Baguette, und auch in Kombination mit süßer Brioche ist es eine echte kulinarische Empfehlung. 

Herzhafte französische Brotsorten

Was wäre Frankreich ohne Brot. In den französischen Boulangeries (deut.: Bäckereien) duftet es herrlich nach frischem Brot und man kann kaum widerstehen, dass ein oder andere Gebäck mit nach Hause zu nehmen. Die Kruste vom französischen Brot ist kross, der Teig luftig. Doch inwiefern unterscheiden sich die französischen Brotsorten und welches ist das beliebteste unter den französischen Broten.

Das Baguette – der Klassiker unter den Brotsorten

Ein Klischee, das durchaus seine Berechtigung hat: Der Favorit der Franzosen, wenn es um Brot geht, ist das Baguette. Wer einmal ein Baguette aus einer typisch französischen Boulangerie probiert hat, versteht, weshalb das dünne, längliche, krosse Weißbrot so beliebt ist. Ob à la naturelle, herzhaft oder süß, Baguette schmeckt einfach immer gut und passt perfekt zu Wein, Käse und Pâté.

“La baguette” bedeutet übersetzt so viel wie “kleiner Stock”. Die Zutaten eines Baguettes sind Weizenmehl, Wasser, Salz und Hefe. Während der französischen Revolution etablierte sich der Vorgänger des Baguettes, die sogenannte “flûtes”.  “Flûtes” sind kleiner und schmaler als das heute global beliebte Baguette und eher geeignet für eine Person, wohingegen das Baguette für mehrere Portionen/Personen gedacht ist. 

Die Zubereitung eines Baguettes scheint zwar simple, jedoch gibt es grobe Qualitätsunterschiede (das Rezept eines Baguettes, das Ihr in einer traditionsreichen Boulangerie kauft, ist oftmals ein Familienrezept). Gerade bei wenigen Zutaten ist die Zubereitung umso entscheidender, wenn es um das Geschmacksergebnis geht.

Das Bauernbrot – Ein französischer Klassiker mit langer Haltbarkeit

Das Pain paysan ist im Gegensatz zum Baguette länger haltbar und deftiger. Nach dem Baguette ist das Pain paysan die beliebteste Brotsorte in Frankreich. Ein Baguette schmeckt frisch am besten und wird leider schneller trocken (ein Baguette ist 1-2 Tage wirklich lecker, das Pain paysan hingegen 1 Woche). Ein Pain paysan kann man in einer Boulangerie in verschiedenen Größen kaufen, je nachdem für wie viele Personen man einkauft. Die Zutaten des Pain paysan sind ein Gemisch aus Weizen- und Roggenmehl (manche Pain paysan haben auch einen Sauerteiganteil), Salz und Wasser. 

Ein frisches Pain paysan schmeckt hervorragend mit Butter und Salz. 

Das Pain Noir – das dunkelste unter den französischen Broten
Le Pain de seigle ist das Brot mit dem höchsten Roggenmehl-Anteil (bis zu 70%). Klassisch wird das Pain Noir mit Austern gegessen. 

Französische Körnerbrotsorten

In Deutschland sind Körnerbrote (Kürbiskern- oder Sonnenblumenkernbrot) sehr beliebt. In Frankreich hingegen etablierten sich Brotsorten mit Saaten und Körnern erst mit der Zeit. Das Pain intégral ist ein Mischbrot mit groben Körnern. Die Körner und Samen des Pain aux céréales werden vor der Verarbeitung geschrotet. 

Süße französische Brotsorten

Neben herzhaften Brotsorten ist die französische Küche auch bekannt für traditionsreiche, süße Brotsorten. Die Délisoeurs-Favoriten sind das Brioche und das Pain d´épices.

Die Brioche – der süße Hefezopf

Brioche, besteht zu einem Zehntel aus Zucker und hat einen relativ hohen Fettanteil. Durch den hohen Fettanteil ist das Brioche sehr sättigend. Seinen Ursprung hat Brioche in der Normandie. Ein wichtiger Bestandteil des Brioche ist Butter (die Normandie ist bekannt für qualitativ hochwertige Butter). In Paris etablierte sich der Hefezopf im 17. Jahrhundert und war (im Vergleich zum simpleren Baguette) eher ein Brot für höhere Gesellschaftsschichten bzw. besondere Anlässe.

Es gibt das klassische Brioche ohne Füllung, aber auch Brioche mit süßer Füllung (z.B. Marmelade) oder herzhafter Füllung (z.B. Honig-Ziegenkäse). 

Brioche gibt es in unterschiedlichsten Formen und Varianten. Das klassische Brioche hat eine Kastenform. Es gibt aber auch runde Brioche, längliche Brioche oder kleiner Brioche Brötchen. 

Im Gegensatz zum Baguette braucht die Herstellung eines Brioche mehr Zeit und Zutaten (Brioche ist ein Hefeteig und Hefeteig muss „gehen“). 

Die Süße und der feine Buttergeschmack eines französischen Brioche passen wunderbar zu herzhaften Komponenten wie geschmortem Huhn oder Pâté.  Brioche ist auch das perfekte Brot für Soßen, da der Hefeteig Soße wunderbar aufsaugt.

Pain d´épices - das französische Gewürzbrot

Das perfekte Brot für Wintertage ist das Pain d´épices. Dieses französische Brot hat eine lange Tradition. Klassische Zutaten des Pain d´épices sind Vollkornmehl, Honig, Gewürze (Pulver: Zimt, Kardamom, Anis und Ingwer), Butter, Wasser, Natron, Salz und Eigelb (die Gewürze eines Pain d´épices sorgen für ein wärmendes, füllendes Gefühl an kalten Wintertagen).

Gesüßt wird das Gewürzbrot ausschließlich mit Honig und erinnert geschmacklich an Lebkuchen.

Das Brot hat seinen Ursprung im 15. Jahrhundert und war zu dieser Zeit noch ein Brot auf Sauerteigbasis. Der Teig wurde monatelang fermentiert (an einem kühlen Ort wurde der Teig mit Honig fermentiert, um ihn dann anschließend zu backen). 

Wie das Brioche, ist das aromatische Pain d´épices etwas für besondere Anlässe. Eine kulinarische Überraschung für Eure Gäste an den festlichen Tagen. Sehr gute Pain d´épices findet Ihr in Bio- oder Feinkostläden – oder Ihr macht es einfach selbst. 

 

[Bildquelle Header: © pixabay]

Verfasst von:

Les Délisoeurs